Kollegienkirche
Der Barockarchitekt und Bildhauer Johan Bernhard Fischer von Erlach entwarf die Kollegienkirche, welche zwischen 1694 und 1707 als Universitätskirche errichtet wurde. Johann Bernhard Fischer von Erlach entwarf auch die Dreifaltigkeitskirche und die Ursulinenkirche.
1922 sahen Max Reinhardt und Hugo von Hofmannsthal in der Kollegienkirche den geeigneten Ort für die Inszenierung ihres Mysterienspiels "Das Salzburger große Welttheater". Die Kirche stellte als Bedingung eine Restaurierung des Gotteshauses „in unmittelbarer zeitlicher Verbindung mit der Aufführung“. Max Reinhardt verzichtete auf sein Honorar und Hugo von Hofmannsthal widmete seine Tantiemen je zur Hälfte der Renovierung und der Festspielhaus-Gemeinde, so dass die Kirchenerneuerung letztlich zu je einem Drittel von Hofmannsthals Tantiemen, Mitteln aus der Festspielhaus-Gemeinde und Staatsgeldern finanziert wurde.
Doch fand erst wieder 1969 mit Emilio de’ Cavalieris Rappresentazione di Anima e di Corpo in der Bearbeitung von Bernhard Paumgartner – einer Art geistlichen Oper statt.
Das Festival Zeitfluss unter Tomas Zierhofer-Kin und Markus Hinterhäuser belebte ab 1993 die Spielstätte Kollegienkirche mit Werken zeitgenössischer Musik. Seit Markus Hinterhäuser 2007 die Konzertplanungen der Salzburger Festspiele übernommen hat, stellt die Kollegienkirche die zentrale Spielstätte der Reihe Kontinente dar. Im Jahr 2008 erfolgte im Rahmen des Kontinents Sciarrino die umjubelte Produktion von Salvatore Sciarrinos Oper Luci mie traditrici in der Regie und im Bühnenbild der großen bildenden Künstlerin Rebecca Horn.